Ferienwohnung La Manga
del Mar Menor

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La Manga

Umgebung & Historisches

Grill auf der Terrasse

Umgebung

Das Mar Menor

La Manga und das Mar Menor

»La Manga« (deutsch etwa »der Ärmel«) lautet der Name einer etwa 21 Kilometer langen und zwischen 100 und 1200 Meter schmale Landzunge an der südspanischen Costa Calida. Sie verbindet die beiden Enden einer ehemals offenen Bucht miteinander und trennt so das »Mar Menor«, das »kleine Meer« vom übrigen »großen Meer«, dem Mittelmeer.

Das Mar Menor ist die größte Lagune Europas. Mit seiner Ausdehnung von rund 170 Quadratkilometern erreicht es eine maximale Tiefe von 7 Metern, ist meistenteils jedoch nur um 2 Meter tief. Dadurch bleibt sein Wasser frei von Wellen und erwärmt sich im Sommer bis auf 33° C.

Unvergleichlich ist der hohe Mineralsalz- und Jodgehalt des Mar Menor. Der schlammige Untergrund, der an den Ufern mit Sand bedeckt ist, besteht aus den urzeitlichen Sedimenten, die seit Jahrmillionen aus den umliegenden Bergen ins Mar Menor geschwemmt wurden und diese einzigartige Landschaft geformt haben, die erst in der Neuzeit ihre heutige Gestalt erlangt hat.

Artischocke und Gemüseernte

Ein Lebensraum für Pflanzen, Tiere...

La Manga und das Mar Menor bilden einen einzigartigen Lebensraum. An Land und im Wasser gedeihen Pflanzen und Tiere, die nur (noch) hier vorkommen oder in diesen Breiten selten sind. So hat im Flachwasser der Lagune im Norden auch eine Kolonie von Flamingos ihren festen Lebensraum gefunden, die heute um die 300 Tiere zählt. Von der RAMSAR-Konvention der UNO wurde das Mar Menor mit seiner Umgebung 1994 in die Liste der besonders schutzwürdigen Feuchtbiotope aufgenommen.

Cartagena Hafen

...und Menschen

Die Menschen, die einst um das Mar Menor siedelten, lebten von alters her vom Fischfang und der Erzeugung von Salz, wichtige Wirtschaftszweige bis heute. Erst seit den 60er Jahres des letzten Jahrhunderts, als Spanien sich zunehmend der Entwicklung des Tourismus zuwandte, wurde auch La Manga allmählich architektonisch und damit touristisch erschlossen und bietet heute eine Infrastruktur, die allen Wünsche nach Erholung und Zerstreuung gerecht werden möchte.

Dazu trägt jedoch auch das an Geschichte und Naturphänomenen reiche Umland bei: die abwechslungsreiche Mittelmeerlandschaft der Costa Calida mit ihren ausgedehnten Stränden, einsamen Buchten und malerischen Steilküsten und dem gebirgigen Hinterland genauso wie die verschiedenen Orte rund um das Mar Menor und die berühmten Städte in näherer und weiterer Umgebung, wie etwa die ehemals römische Metropole Cartagena, die regionale Hauptstadt Murcia, Mazarrón oder Elche.

Historisches

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Ausflüge in die Geschichte

Wie auf der gesamten iberischen Halbinsel so finden sich auch an der Costa Calida und in der Provinz Murcia, zu welcher La Manga gehört, Überreste einer reichen und bewegten Geschichte. Nicht zuletzt die an verschiedenen Erzen reichen Berge des Hinterlandes der Küste zwischen Cabo de Palos und Cartagena waren von alters her Anziehungspunkt für Seefahrer und Eroberer, wohl auch deshalb, weil die Metallgewinnung hier bis in prähistorische Zeit zu reichen scheint. Der natürliche Hafen des heutigen Cartagena wurde unter dem Namen Qart Hadasht bereits von den Phöniziern, jenem nordafrikanischen Handelsvolk mit seinem politischen Zentrum Karthago, für die Kontrolle der Ausbeutung der Bodenschätze und ihrer sicheren Verschiffung zu den Handelsplätzen rund ums Mittelmeer genutzt.

Als die aufstrebenden Römer im Zweiten Punischen Krieg 209 v. Chr. die Phönizier, ihre gefährlichen Rivalen, besiegten und dabei auch Qart Hadasht eroberten, benannten sie zum Zeichen ihres Triumphs diesen Ort in „Carthago Nova“ um, d.h. das „neue Karthago“, woraus über die Jahrhunderte der spanische Name Cartagena wurde. Wie ihre Vorgänger hatten die Römer in dieser Region vor allem die Ausbeute der reichen Erzvorkommen im Sinn. Mit ihren viel weiter entwickelten Bergbau-Methoden brachten sie diesen Wirtschaftszweig zur Blüte. Sowohl im Untertage- als auch im Tagebau arbeiteten bis zu 40.000 Sklaven unter den härtesten Bedingungen.

Objekt auf der rechten Seit, in der Mitte eine Treppe, links und rechts davon Büsche und Bäume.

Das gesamte Gebiet des römischen Bergbaus weitete sich entlang der Küstengebirge bis nach Almería aus, mit den markanten Hafenstädten Mazarrón und Águilas. Damit bildete Carthago Nova bis zum 1. nachchristlichen Jahrhundert, als die antiken Methoden des Bergbaus an ihre Grenzen stießen und die Ausbeute eingestellt wurde, das ökonomische und kulturelle Zentrum dieser Region und war zugleich eine der bedeutendsten Städte des römischen Spaniens überhaupt, ausgestattet mit allen Annehmlichkeiten des römischen Lebens – die Überreste des Amphitheaters bezeugen dies bis heute. Extraktionsverfahren führten dazu, dass die Minen von Cartagena und La Unión einen wesentlicher Teil der nationalen Erzeugung dieser Metalle lieferten.

Nach dem Rückzug der Römer wurde die Region wieder über Jahrhunderte hinweg weitgehend der Natur überlassen, bis im 19. Jahrhundert mit seinen modernen technischen Möglichkeiten und einer politischen Liberalisierung des Bergbaus eine neue Phase des Erzabbaus einsetzte. In diesem Zuge wurden auch die archäologischen Überreste aus phönizischer und römischer Zeit gesichert. Zeugnis gibt bis heute die antike Mine Cabezo Rajao. Funde befinden sich im Museo Arqueológico Municipal de Cartagena und im Museo Arqueológico de La Unión.

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Die eigentliche Intention richtete sich freilich auf die neuerliche Ausbeutung. Ein bedeutender Zweig bestand in der neuerlichen Extraktion von Silber aus den antiken Schlacken, die unberührt auf Halde gelegen waren. Die antiken Minen wurden geöffnet und für die sich immer stärker industriell entwickelnden Abbaumethoden ausgebaut.

Nicht mehr der Abbau von Silbererz, sondern auch die Gewinnung von Blei, Zink und Ende des 19. Jahrhunderts sogar Eisen mit zunehmend industriellen Methoden wie der Dampfmaschine und chemischen Extraktionsverfahren führten dazu, dass die Minen von Cartagena und La Unión einen wesentlicher Teil der nationalen Erzeugung dieser Metalle lieferten.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzte aufgrund weltweit zunehmender Konkurrenz der allmähliche Niedergang des spanischen Bergbaus ein, beschleunigt durch abnehmenden Bedarf an Blei am Ende des Ersten Weltkriegs und die Weltwirtschaftskrise Ende der 20er Jahre. Eine letzte Renaissance erlebte der Bergbau von Cartagen- La-Unión Ende der 50er Jahre mit der Anwendung neuer Technologien der Extraktion, welche jedoch wegen steigender Energiepreise und der Erschöpfung der Erzvorkommen im Laufe der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts zur endgültigen Schließung der Minen im Jahr 1990 führte.

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